Seit 2012 bekommen die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen immer weniger Geld für ihre Studierenden. Das geht aus einer Anfrage der FDP-Fraktion an die Landesregierung hervor. Die Studienbedingungen leiden jetzt schon.

„Die Studienbedingungen und die Lehre an unseren Hochschulen erodiert langsam aber stetig“, erklärt Gereon Wiese, Vorsitzender der Liberalen Hochschulgruppe Münster: „Die Landesregierung hat ihr Versprechen, die Qualität des Studiums zu verbessern, nicht eingehalten.“

Nachdem die Landesregierung 2012 die Studienbeiträge abgeschafft hatte, sollten die wegfallenden Mittel durch neue Landeszuschüsse ersetzt werden. Diese so genannten „Qualitätsverbesserungsmittel“ (QVM) wurden seit ihrer Einführung nicht erhöht.

Wie die Anfrage der FDP-Fraktion an die Landesregierung ergab, hielten die Qualitätsverbesserungsmittel nicht mit den steigenden Studierendenzahlen mit. Inzwischen steht der Westfälischen Wilhelms-Universität daher für jeden Studierenden 80€ weniger zur Verfügung.

„Konkret heißt das für uns: überfüllte Hörsäle, kürzere Öffnungszeiten, weniger Kontaktstunden mit den Lehrenden und lächerliche Sprechstundenzeiten“, beurteilt Wiese die Entwicklung:  „Das ist eine Etatkürzung durch Unterlassung.“

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