Die Liberale Hochschulgruppe (LHG) Münster und der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Münster fordern im Zuge der Haushaltsdebatte den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) zu einer Senkung des Semesterbeitrags und einer Entlastung der Studierendenschaft auf.

Münster, 29.11.2018. Am Montagabend behandelte das Studierendenparlament (StuPa) in seiner 11. Sitzung die Vorlage zum Haushalt der Verfassten Studierendenschaft 2019. Ein Kernpunkt der Debatte: Die Zukunft des Semestertickets. Wird dieses, wie vom StuPa beschlossen, ab nächstem Semester nur noch digital verschickt, entfallen die Verschickungsgebühren in Höhe von 33.500€. Schon im Vergleich zum letzten Haushalt wurde der zugehörige Topf halbiert, die Einsparungen intransparent ohne konkrete Angaben in anderen Haushaltstiteln untergebracht. „Mit welcher Selbstverständlichkeit hier über die Gelder der Studierenden verfügt wird, ist für uns nicht hinnehmbar“, erklärt der Vorsitzende der LHG, Paavo Czwikla. Johannes van Wieren, Vorsitzender des RCDS, konstatiert: „Ganz offenkundig fehlt der politische Wille zur Entlastung”. Eine Senkung des Semesterbeitrags bleibt deshalb erklärtes Ziel der beiden Oppositionslisten.

Auch das vom AStA geplante Festival contre le Racisme sorgte für Irritationen. Unabhängig von der Sache sei festzuhalten, dass geplante Ausgaben von 40.000€ bei kalkulierten Einnahmen von 3.000€ sich kaum mit seriöser Haushaltsführung in Einklang bringen ließen. Generell sei die Höhe des Titels, der einzig dem AStA zur Durchführung von Veranstaltungen zugängig sei, mit 58.000€ zu hoch bemessen. Beide Listen halten fest, den Haushalt abändern zu wollen. „Es gibt noch viel Verbesserungspotential zugunsten der Studentinnen und Studenten“, sind sich Czwikla und van Wieren einig.

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