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StuPa-Wahlen 2018

Packen wir es an!
Ein Wahlprogramm in vier Akten.
Als Liberale Hochschulgruppe wollen wir euch, den Studierenden, das bestmögliche Studium
ermöglichen. Ein freiheitliches Studium basiert für uns dabei auf vier Säulen, die deshalb auch in
unserem Wahlprogramm tragende Rollen einnehmen.
Digitalisierung
Digitalisierung ist für uns DER Ansatz schlechthin, um ein selbstbestimmtes Studium für alle unter
besten Bedingungen zu gewährleisten. All unsere Forderungen sind daher vom Geist der
Digitalisierung beseelt. Sei es die Modernisierung der Bibs, der Ausbau des Vorlesungsstreamings,
oder Livestreams aller Gremiensitzungen der Verfassten Studierendenschaft: Digitalisierung ist der
Schlüssel für mehr Selbstbestimmung, Service und Transparenz. Daher setzt sich die LHG mit
Vehemenz dafür ein, dass die WWU endlich zur Vorreiterin in Sachen Zukunft und Fortschritt wird.
Einrichtung eines Digitalreferats
Die Digitalisierung macht auch vor der Hochschule keinen Halt und könnte Erleichterung und
Nachhaltigkeit mit sich bringen, wenn man ihr richtig begegnet. Von papierloser Verwaltung bis hin
zu Online-Tests und Vorlesungsstreaming – das Potential für unsere Uni ist beinahe grenzenlos! Um
all das zu koordinieren, bedarf es einer Schnittstelle, welche Kompetenzen bündelt, Arbeitsgruppen
und Projekte koordiniert sowie die Gesamtentwicklung im Auge behält. Der AStA kann dieser
Entwicklung mit nichts Besserem als einem Digitalreferat begegnen, um von dieser Stelle aus
zielorientiert und problembewusst die Entwicklung heranzutreiben.
Entwicklung einer Campus-App
Das wichtigste Projekt des neuen Digitalreferats ist die Campus-App. Eine App, welche die
Schnittstelle zwischen allen wichtigen Internetpräsenzen der Universität herstellt. Den
Flickenteppich an verschiedenen Foren, egal ob ZIV, FlexNow oder WilMa kann man nur schwer
durchdringen, da hier verschiedene Kompetenzbereiche berührt werden. Allerdings kann man die
perfekte Verknüpfung erzeugen und auf einzelne Studiengänge abstimmen, sodass alle wichtigen
Infos von einer einzigen Plattform aus abgerufen werden können. Die Campus-App soll dabei am
Vorbild der WiWi-App orientiert sein. Ohne den üblichen bürokratischen Rattenschwanz wurde hier
von Studierenden der Wirtschaftsinformatik ein gut funktionierendes System geschaffen. Wir
wollen daher auch mit den Studis zusammen eine uniweite App konzipieren. Packen wir es an!
WLAN flächendeckend ausbauen
Ob für das Videostreaming, die Campus-App oder auch die Arbeit an Projekten: flächendeckendes
und starkes WLAN ist für uns nicht nur zu Hause, sondern gerade in Uni-Gebäuden elementar. Aus
unserer Sicht sollte es möglich sein, überall und zu jeder Zeit E-Mails abzurufen, Vorlesungen zu
streamen oder Whatsapp-Nachrichten zu versenden, auch ohne mobiles Internet. Deshalb setzen wir
uns auch weiterhin für den Ausbau des WLANs an der WWU ein, denn nur so wird die digitale
Zukunft der WWU möglich.
Studifreundliche An- und Abmeldung zu Prüfungen
Trotz dezenter Anstrengungen ist es immer noch Pflicht, sich bis zwei Wochen vor einer Klausur
abzumelden oder diese mitzuschreiben – mit einem flexiblen Studium hat das für uns nicht viel zu
tun. Gerade bei der üblichen Mehrfachbelastung in der Klausurenphase sind zwei Wochen ein zu
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langer Zeitraum, um verlässlich planen zu können. Wir wollen daher eine Flexibilisierung des
Systems und fordern, dass die Abmeldung von einer Klausur bis 48 Stunden vor Beginn möglich
sein muss!
Auch die Krankmeldung für Klausuren muss einfacher und digitaler werden. Was in einigen
Studiengängen schon funktioniert, wünschen wir uns als Standard: Die Versendung von
eingescannten Attesten. Sie spart Kranken Zeit, und Nerven und allen Beteiligten Papier und Geld.
Mit den Profs ins Bett – Vorlesungsstreaming ausbauen
In einigen Studiengängen ist das Vorlesungsstreaming bereits heute nicht mehr aus dem
Studierendenalltag wegzudenken. Ganz gleich aus welchem Grund jemand eine Vorlesung verpasst,
wir haben uns zum Ziel gesetzt, das Streaming flächendeckend über alle Studiengänge hinweg
auszubauen. Jeder Studierende sollte die Möglichkeit haben, sich Vorlesungen auch im Nachhinein
anzusehen, um auf dem selben Wissensstand wie seine Kommilitoninnen und Kommilitonen zu
sein.
Hörsäle und Seminarräume ins Jahr 2018 bringen – Technik-Evaluierungen jetzt
Wer kennt es nicht: Profs, die ihr Headset oder den Beamer nicht ohne Hausmeister oder
technischen Dienst abbekommen, Hilfe, die erst nach zehn Minuten Verzögerung eintrifft,
Mikrophone, die viel zu leise sind, um einen voll besetzten Hörsaal zu beschallen und Referenten,
von denen erwartet wird, dass sie ihre eigenen Lautsprecher für das Abspielen von Videos
mitbringen? An der WWU ist dies im 21. Jahrhundert nicht mehr hinnehmbar und darf nicht zur
Gewohnheit werden. Vor diesem Hintergrund ist es für uns entscheidend, dass eine moderne
technische Grundausstattung in allen Räumen der Uni, in denen Seminare und Vorlesungen
abgehalten werden, bereitsteht, die auch funktioniert. Regelmäßige Wartungen, Nachrüstungen und
Erweiterungen sollten erwartbar sein, damit der Lehr- und Lernerfolg nicht ausgebremst und der
Anschluss verloren wird. Der Sachverstand von Uniseite sollte hier nicht aus studentischer Sicht
kompensiert, sondern selbst verbessert werden, damit die WWU in ihren Räumlichkeiten das beste
Umfeld für ein jedes Studium schafft. Allerdings nicht nur auf Seiten der Dozenten, sondern auch
auf Seiten der Studierenden, die bei den Veranstaltungen anwesend sind. Beispielsweise sind
Steckdosen in den Sitzreihen und Seminarsälen für uns Pflicht.
Standardisiertes Anmeldeverfahren für Veranstaltungen
Wir setzen uns dafür ein, dass für alle Veranstaltungen ein gleiches Online-Verfahren eingesetzt
wird. Nur so können Übersichtlichkeit und Chancengleichheit insbesondere für ZweifachbachelorStudierende
gewahrt werden; von den Verwaltungs- und Papierkosten, die so gespart werden
können, ganz zu schweigen. Denkbar wäre eine Implementierung des Umfragesystems im
Learnweb oder das SESAM-Verteilverfahren für Seminare in der Politikwissenschaft.
Selbstbestimmung
In den letzten Jahren mussten wir eine immer stärkere Verschulung des Hochschulalltags
beobachten. Viele Zwänge prägen diesen. Dieser Entwicklung will die LHG gezielt
entgegensteuern, um euch Selbstbestimmung und damit Freiheit im Studium zu erhalten und zu
erweitern!
Deine Studium. Deine Freiheit. Anwesenheitspflichten verhindern
Mit der Novelle des Hochschulgesetzes in NRW soll es den Hochschulen auch freigestellt werden,
die derzeitige Anwesenheitsregelung für Seminare abzuändern. Für die LHG sind
Anwesenheitspflichten allerdings niemals Baustein eines selbstbestimmten Studiums. Ob ihr
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arbeiten müsst, euch um Angehörige kümmert, gerade Eltern geworden seid oder einfach kurzfristig
verhindert – es gibt viele gute Gründe, nicht im Seminar zu sitzen. Die Pflicht dazu entmündigt die
Studierenden in unseren Augen, deshalb stellen wir uns im konstruktiven Dialog mit der
Universitätsleitung gegen jede Neuregelung der Anwesenheitspflicht und setzen uns auch für den
Abbau derzeitig noch vorhandener Schlupflöcher ein.
Bibs umfassend modernisieren
Viele Studierende finanzieren sich das Studium durch einen Nebenjob, üben ehrenamtliche
Aktivitäten aus, oder sind tagsüber durch Vorlesungen ausgelastet. All diesen Studierenden wollen
wir die Möglichkeit geben, die ULB zu nutzen, wenn sie Zeit dafür haben. Doch auch die
Zweigbibliotheken müssen länger als bisher zur Nutzung zur Verfügung stehen, um die Kapazitäten
der ULB zu entlasten und den Studierenden die Arbeit mit ihrem Semesterapparat zu erleichtern.
Daher setzen wir uns für längere Öffnungszeiten der Bibliotheken ein, gerade abends und am
Wochenende. Unser langfristiges Ziel ist die Öffnung der ULB bis Zwei Uhr in den „heißen
Phasen“ des Semesters (Klausuren & Hausarbeiten) sowie die Öffnung aller Zweigbibs bis 22 Uhr.
Doch darüber hinaus setzen wir uns für grundlegende Veränderungen im System der Münsteraner
Universitätsbibliotheken ein. Zunächst müssen alle Bibliotheken an der WWU vollständig in das
System der ULB überführt werden. Das heißt, dass alle Bücher aus allen Bibliotheken in der ULB
abgegeben werden können und dorthin bestellt werden können. In der ULB sollen diese nur noch in
der Buchabholung eingesetzt werden. Diejenigen Werke, die bisher nicht entleihbar sind, da sie nur
einmal an der WWU vorhanden sind, sollen online verfügbar gemacht werden und es soll die
Möglichkeit bestehen, kostenlos Scans anzufordern. Anzustreben ist außerdem ein Online-Portal, in
dem die Studierenden E-Books direkt für die entsprechenden Geräte entleihen können. Für ein
modernes Arbeitsklima braucht es in den Bibs zudem Steckdosen an jedem Arbeitsplatz.
Nachhaltiges Studium
Selbstbestimmung bedeutet für uns auch Verantwortung. Unserem Ideal des mündigen Studierenden
entspricht es, über den Tellerrand zu schauen und sich neben dem Studium auch mit
gesellschaftliche Fragen zu beschäftigen. Zu diesen zählt mit Sicherheit die der Nachhaltigkeit und
des Umweltschutzes. Ein erster und wichtiger Schritt in dieser Richtung ist für uns die komplett
papierlose Evaluation aller universitären Veranstaltungen. Hier können wir die Digitalisierung
nutzen, um nachhaltiger zu studieren. Darüber hinaus fordern wir die Option, das eigene Studium
gegen einen Aufpreis (zuzüglich zum Semesterbeitrag) CO2-Neutral zu gestalten. Eine Forderung,
für die die CO2-Bilanz der Universität und ihrer Mitglieder errechnet werden muss. Übernehmt
Verantwortung!
Selbstbestimmung heißt auch Mitbestimmung
Wir wollen die Hochschulpolitik zugänglicher für alle Studierenden machen. Das heißt für uns
unter anderem, in dem Gremien der akademischen Selbstverwaltung endlich eine Viertelparität
herzustellen. Studierende sind die mit Abstand größte Statusgruppe der Universität, zudem werden
unsere Forderungen häufig durch den Umstand geschwächt, dass wir nur kurze Zeit an der
Universität sind. Umso wichtiger ist es, dass wir endlich ausgeglichen repräsentiert werden, um uns
Gehör zu verschaffen. In diesem Zuge fordern wir auch die Einrichtung eines studentischen
Prorektors, der uns endlich auch auf der höchsten Ebene der Unileitung repräsentieren kann.
Zusätzlich setzen wir uns zur Stärkung der studentischen Mitbestimmung dafür ein, wichtige
Sachverhalte, wie etwa die Erhöhung des Semesterbeitrags, in Zukunft mit Urabstimmungen zu
verbinden. So kann sichergestellt werden, dass die Studierenden tatsächlich und in noch größerem
Umfang als bisher zu Wort kommen.
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Mehr Interdisziplinarität wagen – für ein Studium Generale
Die Studienordnung eines Studienganges kann ermöglichen, dass eine bestimmte Anzahl an ECTSPunkten
in einem fachfremden Modul erbracht werden sollen. Nach dem ‚liberal arts education‘-
Modell können mehrere Studienfächer miteinander kombiniert werden. So ist es dann möglich,
während des Bachelorstudiums beispielsweise sowohl Wirtschaftswissenschaften als auch
Kunstgeschichte und Humanmedizin zu studieren und anschließend bei entsprechender Anzahl von
Leistungspunkten in VWL einen Masterplatz zu erhalten. Durch diesen Fokus auf
Interdisziplinarität wollen wir ein selbstbestimmtes Studium und den Blick über den Tellerrand
fördern. Daneben machen wir uns auch für die Einführung eines über zwei Semester gehenden
Studium Generale stark, wie es heute bereits etwa an der Universität Tübingen angeboten wird.
Dieses Studium der Allgemeinbildung soll angehenden Studierenden bei der Studienfachwahl
helfen und als Orientierung dienen, um Abbrecherquoten in allen Fächern zu reduzieren und eine
bessere Allgemeinbildung zu gewährleisten.
Förderungsoffensive an der WWU
Stipendien sind ein exzellentes Mittel, um finanziell selbstbestimmter und unabhängiger studieren
zu können. Die Förderung von begabten und motivierten Studierenden der WWU sollte deshalb
unbedingt ausgebaut werden. Mit der Reihe „ProTalent“ gibt es ein Format, das lokal verhaftet ist
und zu 50% aus privaten Geldern finanziert wird. Wir setzen uns dafür ein, dass die Universität
dieses Format stärkt, um noch mehr Studis als bisher ein Stipendium zu verschaffen. Auch der AStA
muss ProTalent stärker als bisher bewerben, um die Studierenden auf diese Chance aufmerksam zu
machen.
Service
Als politische Hochschulgruppe sind wir in erster Linie eine Interessenvertretung der gesamten
Studierendenschaft. Wir glauben, jedem und jeder am besten dienen zu können, indem wir ihnen
konkrete Hilfe im Alltag durch den bestmöglichen Service rund ums Studium bieten.
Klausureinsicht in den eigenen vier Wänden
Am Anfang des neuen Semesters heißt es für viele Studis nicht gleich „neues Semester, neues
Glück“, sondern ganz im Gegenteil: Ergebnisse vorausgegangener Prüfungen in Erfahrung bringen
und das auch noch Schlange stehend. Tatsächlich müssen die Klausuren in vielen Fächergruppen
sogar noch persönlich eingesehen werden und dies ist dann nur an wenigen Tagen möglich. Die
Folgen sind entweder persönliche Verhinderung oder persönlicher Zeitverlust, wenn das Gedränge
wieder groß ist. So kann es nicht weitergehen. Wir machen uns deshalb dafür stark, dass alle
Prüfungsämter Kopien von Klausuren nach der Korrektur den Studierenden digital zur Verfügung
stellen.
‚Photoshop Philipp‘ arbeitslos machen – Software-Kursangebot stärken
Der souveräne Umgang mit Excel, Access, Adobe Photoshop oder sogar rudimentäre Kenntnisse in
Programmiersprachen wie Java sind inzwischen eine Grundvoraussetzung auf dem modernen
Arbeitsmarkt. Studierende sollten sich dementsprechend an ihren Hochschulen gezielt im ITBereich
fortbilden können. Das große Interesse an den Software-Kursen des ZIV verdeutlicht, dass
die Chancen genutzt werden wollen, die Nachfrage aber regelmäßig das Angebot übersteigt. Viele
Veranstaltungen sind innerhalb kürzester Zeit ausgebucht, weil sonst die Räumlichkeiten zu
überfüllt und individuelle Förderungen im Kurs nicht mehr möglich wären. Aus diesem Grund
fordert die LHG Münster einen Ausbau der Kapazitäten der ZIV-Schulungen, insbesondere an den
Wochenenden. Daneben sollte auch über die bereits bestehende Ausweichmöglichkeit der
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kostenfreien Online-Kursen (z.B. Lynda) verstärkt informiert werden. Die eigene effektive
Fortbildung seiner Software-Skills sollte so einem jedem Studierenden neben seinen Vorlesungen
und Seminareinheiten unkompliziert und in vielfältiger Ausprägung erleichtert werden.
Ready for Lunch? Mensakarten endlich per Online-Überweisung aufladen lassen
Zwar gibt es in den Mensen und der ULB moderne Auflade-Stationen für die in den neuen StudiAusweis
integrierten Mensakarten, aber um einen ständigen Rückgriff auf sein Konto darin
herzustellen, sollte eine Geldüberweisung auch einfach per Lastschrift oder Paypal von zu Hause,
aus dem Hörsaal oder dem Foyer im Vorlesungsgebäude möglich sein. Dafür bedarf es nur eines
Notebooks oder eines Smartphones, um das Online Banking starten zu können. So wird auf jene
Studierende Rücksicht genommen, die nicht gerne viel Bargeld mit sich herumtragen und lieber ihr
Girokonto nutzen wollen. Weitere Hürden werden abgebaut, wenn man einfach Geld überweist, wie
wenn man andere Rechnungen über sein Konto begleichen würde. So kann man nicht nur Zeit
sparen und sich schon vor Fahrtantritt vergewissern, dass die Karte für den Mensabesuch oder die
Kopien in der Bibliothek gedeckt ist. Geldwechseln oder Nachbezahlen in den Mensen sowie der
kurzfristige Gang zum nächsten Bargeldautomaten fielen dann endgültig weg. Dass neben Bargeld
endlich auch das Aufladen mit elektronischem Geld möglich wird, ist daher nicht nur ein nötiges
Update, sondern ein Service-Angebot für eine Erleichterung des Uni-Alltags.
Deinem Hinterrad geht die Luft aus? – flächendeckende Installation von Fahrradluftpumpen
Münster ist die Fahrradhauptstadt Deutschlands. Fast jeder bewegt sich auf zwei Rädern fort, vor
allem die Studierenden. Das macht diese Stadt aus. Doch was ist, wenn mal die Luft raus ist?
Damit es soweit gar nicht erst kommt, wollen wir für alle Fahrradfahrerinnen und -fahrer die
flächendeckende Installation von öffentlichen, vor allem elektrischen Fahrradluftpumpen
vorantreiben und auch dafür Sorge tragen, dass diese auf dem Unigelände regelmäßig gewartet
werden. Die Uni Münster ist keine Campus-Uni; daher ist es entscheidend, sicherzustellen, dass alle
Gebäude ständig erreicht werden können. An prägnanten, vielbefahrenen Stellen (vor den Mensen,
vor großen Vorlesungsgebäuden oder dem Leonardo-Campus) sollten daher Luftpumpen
bereitgestellt, respektive durch Werkzeugstationen ergänzt werden. Vorbild hierfür sei das AStAHaus,
das so etwas in kleinem Stil bietet. Dies gilt es auszubauen, um die Luftzufuhr und einfache
Reparaturen für jede Leeze immer und überall zu gewährleisten.
Service-AStA? Angebote konkret ausbauen!
Der AStA hat sich in den sozialen Medien regelmäßig den Hashtag “#ServiceAStA” gegeben, um
für sich und sein Serviceangebot vor einer breiten Öffentlichkeit zu werben. Wir begrüßen zwar die
Entwicklung über die Jahre, finden aber, dass es noch viel weiter gehen müsste. Es gibt so viele
kleine Stellschrauben, an denen im Sinne aller Studierenden und der Erleichterung ihrer
Studienbedingungen gedreht werden kann und sollte. Ein AStA-Werkzeugverleih, die allgemeine
Verbesserung der (Fahrrad)-Parksituation und der Ausbau des Bulli-Verleihs sollten noch weiter
angegangen werden und noch offensiver beworben werden, anstatt sich auf dem Status Quo und
Hashtags zum Eigenlob auszuruhen. Mit wenigen Handgriffen lässt sich lässt sich hier noch viel
mehr für die Studierendenschaft erreichen. Eine Stimme für die LHG ist eine Stimme für einen
echten zukunfts- und pragmatisch orientierten Service-AStA!
Sich einfach mal richtig das Wasser reichen lassen
Dass sauberes, frei verfügbares Wasser zur Grundausstattung einer Hochschule gehören sollte,
machen die Fachhochschule Münster und viele moderne Unis im Ausland vor. Deshalb fordern wir
die Anbringung und regelmäßige Wartung von Wasserspendern an zentralen Punkten der
Universität.
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Ein kleiner Schluck für dich, aber ein großer Gewinn für uns alle!
Bisher ist in den Bibliotheken nur Trinkwasser in durchsichtigen Flaschen erlaubt, doch gerade in
den Prüfungszeiten – wo das Zeitfenster schrumpft und der Koffein- und Blutzuckerbedarf steigt –
reicht nur H2O auf Dauer nicht mehr aus. Sowohl dem Lernenden auf dem letzten Drücker als auch
der Examenskandidatin in mehrstündigen Probeklausuren würde eine Lockerung der
Hausordnungen sehr helfen. Weil eine Mehrheit der Studierenden nachweislich mit ihrer eigenen
Lektüre in den Bibliotheksräumen arbeitet, ihnen die notwendige Geschicklichkeit für einen
sicheren und sauberen Umgang mit Getränken zugetraut werden und ein hundertprozentiges
Kaffee- und Cola-Verbot ohnehin nicht gewährleistet werden kann (in der ULB liegen Cafeteria und
Lesesäle eng und ohne Türkontrollen beieinander), fordern wir ein neues Konzept, wie mit
Getränken umgegangen wird. Zulässig sollten jegliche Flüssigkeiten sein, solange sie sich in fest
verschließbaren Behältnissen zum Mitführen befinden. Die Universität Passau hat einen solchen
Modellversuch bereits erfolgreich vorgemacht.
Semesterbeitrag auf den Prüfstand stellen!
Jede zurückliegende Amtsperiode des AStAs zeigt einmal mehr, dass es viel zu oft zu großer
Intransparenz und mehreren Unstimmigkeiten kommt, wenn es um den Haushalt der verfassten
Studierendenschaft geht. Wir glauben, es ist endlich Zeit, bei den Finanzen einmal gründlich
aufzuräumen, um nicht über den aktuellen Semesterbeitrag (im WiSe 2017/2018 noch 12,14 EUR)
hinauszugehen. Das einzufordernde Geld aller Studierenden sollte jedes Semester neu evaluiert
werden, weil es sich um studentische Beiträge handelt und diese daher sinnvoll und transparent
verwendet werden müssen. Aktuelle Brisanz wurde erreicht, dass der AStA Reformbedarf darin sah,
sich seine eigenen Aufwandsentschädigungen signifikant zu erhöhen und neue Projektstellen ohne
Mitteilungen ans StuPa auszuschreiben und intern zu besetzen. Unsere Ansicht ist und bleibt klar:
Hochschulpolitik (und damit der AStA an vorderster Stelle) schuldet der Studierendenschaft
Verantwortungsbewusstsein bei der Verwendung ihrer Beiträge. Dafür steht die LHG Münster.
Unser realistisches Ziel, den Studierenden einen Teil ihrer Gelder zurückzugeben, wollen wir nach
eingehender Prüfung der Einnahmen und Ausgaben des Haushalts verwirklichen!
Ruheraum für alle Fakultäten und die ULB
Ein bisschen Schlaf kann Wunder wirken, wenn das Gehirn wieder auf Hochtouren laufen soll.
Viele Studierende wollen ihre Kapazitäten wieder aufladen, ohne mit einem Bandscheibenvorfall
aufzuwachen. Daher fordert die LHG Münster einen Ruheraum, ausgestattet mit Sofas und Liegen
zum Ausruhen und Power-Napping. Die Räume sollen klar zweckgebunden ausgewiesen und nicht
als Essens oder Arbeitsgruppenräume genutzt werden, demnach ausschließlich der Ruhepause
dienen.
Mehr Raum für Euch und Eure Ideen – studentische Initiativen stärken
An Der WWU gibt es zahlreiche studentische Initiativen. Von Studierenden unserer Universität
geführt, bieten diese ein breites Spektrum an Möglichkeiten, sich zu engagieren und an Angeboten,
von denen wir alle profitieren können. Über Seminare zur Verbesserung von Soft-Skills, Einblicken
in den Arbeitsmarkt, bis hin zu Anstrengungen, die Bildung in ärmeren Teilen der Welt zu
verbessern. Diese Liste ließe sich problemlos fortführen, daher setzen wir uns dafür ein,
studentischen Initiativen größere Geldtöpfe bereit zu stellen und ihnen zugleich die Möglichkeit zu
erleichtern, auf diese zuzugreifen. Damit wollen wir die Hürden für euer Engagement im
universitären Rahmen abbauen!
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Transparenz und Fairness
Wie keine andere politische Hochschulgruppe stehen wir als Liberale Hochschulgruppe für eine
Politik, die den Studierenden hilft, die ihre Anliegen ernst nimmt und zur Teilhabe an der
Hochschulpolitik animiert. Wir treten für transparente Vorgänge und einen respektvollen, fairen
Umgang in der Hochschulpolitik insgesamt ein.
„First Come, First Serve“ bei Tutorien und der HSP-Anmeldung endlich abschaffen
Übung macht den Meister oder Übung macht die Reaktionsgeschwindigkeit mit der Maus?
Insbesondere in den ersten Semestern ist es bei hoch frequentierten Studiengängen wie BWL von
Vorteil, eine stabile Internetverbindung und entsprechende Hardware zu haben, wenn es darum
geht, möglichst schnell seine Lieblingstutorien auszuwählen. Dieses sog. First Come, First ServePrinzip
wenden Dozierende immer noch an, um eine Zuteilung von Kursen zu ermöglichen –
mittels der Bevorzugung der entscheidungs- und reaktionsschnellsten Studierenden. Statt Fairness
wird so schon am Studienbeginn ein Wettbewerb um die für jeden zeitlich günstigsten Termine und
beliebtesten Kursleiter eröffnet. Dass es aber auch anders geht und First Come, First Serve gestern
war, zeigt beispielsweise die Vergabe von Tutorien- und Seminarplätzen am Institut für
Politikwissenschaft. Dort wird am Anfang jedes Semesters ein Zeitraum bekannt gegeben, innerhalb
dessen man seine Wunschtermine anwählen kann und ein Algorithmus dann nach Abschluss der
Wahlphase und unter Berücksichtigung der Präferenzen die Termine möglichst gerecht per Los
zuteilt. In derselben Form wollen wir auch das Anmeldeverfahren des Hochschulsports reformieren!
Deshalb wünschen wir uns auch für den HSP ein faires Losverfahren mit konsequent genutzten
Wartelisten. Um diese Fairness zu garantieren, wollen wir bei Nachfrage in Kooperation mit lokalen
Vereinen das Angebot vergrößern.
Referate reformieren – für mehr Transparenz
Ein Gutteil des jährlichen AStA-Haushalts wird in Referate gesteckt. Dabei gibt es neben den
AStA-Referaten – etwa für Finanzen oder Hochschulpolitik – auch sogenannte autonome Referate.
Diese sind weder dem AStA noch der Studierendenschaft Rechenschaft schuldig. Sie erhalten große
Summen und können mit diesen nach Belieben verfahren. Die LHG hält das für falsch. Wer das
Geld der Studierendenschaft erhält, schuldet uns Studierenden zumindest Rechenschaft. Wir fordern
daher, dass die autonomen Referate transparenter werden und über ihre Ausgaben im Rahmen eines
Tätigkeitsberichts Auskunft geben. Nach Evaluation dieser Auskünfte ließe sich in Zukunft auch
ermessen, ob die Ausgaben für die (autonomen) Referate gerechtfertigt sind. Zusätzlich setzen wir
uns dafür ein, dass Referate angepasst und zusammengelegt werden, wo es Sinn ergibt. Was spricht
etwa dagegen, das Schwulen- und das Lesbenreferat zu einem LGBTI*- Referat zusammenzulegen?
Hier wäre es Zeit für ein Signal; um zu zeigen, dass die LGBTIQ-Community nicht nur aus
Schwulen und Lesben besteht.
Transparenzoffensive AStA: (In-)Kompetenz offenlegen, Plena streamen!
Die Arbeit des AStA hat sich in der letzten Amtsperiode vor allem durch eines ausgezeichnet:
Intransparenz. So entkoppelt er sich von der Studierendenschaft und ihren gewählten Organen.
Weder Erfolge noch Misserfolge können so kommuniziert werden, dass (so nötige) Interesse an der
Hochschulpolitik schwindet weiter. Die Arbeit des AStA muss daher transparenter werden! Daher
wird ein AStA unter unserer Beteiligung all seine öffentlichen Plena als Livestream und on-Demand
zur Verfügung stellen. So geht echte Transparenz!
Schaut uns beim Arbeiten zu: Stupa-Livestream
Wir als Liberale Hochschulgruppe stehen wir eine Politik, die den Studierenden hilft, die ihre
Anliegen ernst nimmt und zur Teilhabe an der Hochschulpolitik animiert. Wir setzen uns für
transparente Vorgänge und einen respektvollen, fairen Umgang in der Hochschulpolitik insgesamt
ein. Wir wollen, dass alle Studierenden nicht nur die AStA- (s.o.), sondern auch die StuPaSitzungen
bequem von Zuhause oder aus der Bibliothek verfolgen können. Dies führt nicht nur zu
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mehr Teilnahme, sondern wäre auch ein Zeichen an die Studierendenschaft insgesamt, dass die
Hochschulpolitik sich nicht scheut, ihre Arbeit öffentlich zu machen – im Gegenteil sogar, wir
wollen das sich alle einbringen!
Hochschulpolitik zu den Studierenden bringen!
Wir als LHG Münster setzen uns für eine umfassende Informationsmöglichkeit für alle
Studierenden, insbesondere Erstsemester, ein. Gerade für Studienanfänger ist es wichtig, Dinge über
Ihre neue Heimat und ihre neue Universität zu erfahren. Wir wollen das Interesse an
Hochschulpolitik fördern und weiter ausbauen, Hochschulpolitik geht uns alle an! Für uns ist es ein
Herzensanliegen, dass alle Studierenden an unserer Universität über die Möglichkeit Bescheid
wissen, ihr Studium selbst zu verwalten und mitzugestalten. Das kann allerdings nur dann
funktionieren, wenn das System „Hochschulpolitik“ in der Öffentlichkeit der Uni steht.
Daher wollen wir das Hochschulpolitikreferat aktivieren. Nach eigenen Angaben ist dies (u.a.) für
die Aufklärung der Studierenden über aktuelle hochschulpolitische Themen zuständig,
zusammengefasst unterstützt dieses Referat alle Studierenden bei Fragen der universitären
Mitbestimmung. Konkret sollen die Hochschulpolitikreferenten alle Fachschaften kontaktieren und
ihnen anbieten, in der O-Woche halbstündige Informationsveranstaltungen zu präsentieren: Was ist
Hochschulpolitik? Was macht das Stupa? Was macht der AStA? Finden solche Veranstaltungen
regelmäßig und flächendeckend statt, ist der Hochschulpolitik schon viel geholfen, wovon wir alle
profitieren.