Hiermit nehmen wir als Vorstand der Liberalen Hochschulgruppe Münster Stellung zum WN-Zeitungsartikel „Schatzmeister der Jungen Liberalen Münster – Rassistische Beleidigung schlägt hohe Wellen“ vom 23.11.2020.

Am 23.11.2020 wurde auf der Website der Westfälischen Nachrichten ein Artikel veröffentlicht. Dieser behandelt einen Tweet vom 13.11.2020, den die betreffende Person auf ihrem privaten Twitter-Profil in einer länger währenden Unterhaltung mit anderen Twitter-Usern postete und durch welchen ein Twitter-User auf rassistische Art und Weise beleidigt wurde. 

Wir bedauern diesen Vorfall zutiefst und möchten uns eindeutig von Inhalt und Wortlaut des Tweets distanzieren. Rassismus hat in unserer Hochschulgruppe keinen Platz und ist in unseren Reihen nicht zu dulden. Auch wenn der Verfasser dieses Tweets kurz nach Erscheinen seinen Tweet löschte und sich sowohl privat als auch öffentlich entschuldigte – wir freuen uns, dass die Entschuldigung angenommen wurde – ist derartiges Verhalten absolut unangebracht und inakzeptabel.

Zwar wurde der Tweet durch eine Privatperson verfasst, die uns als LHG nicht repräsentiert hat; dennoch sind wir der Überzeugung, dass derartiges Verhalten in der Position als eine Person, die ein politisches Amt bekleidet oder für ein solches kandidiert, nicht zu entschuldigen ist. Als Kandidat und damit potenzieller Repräsentant einer Hochschulgruppe trägt man eine gewisse politische Verantwortung und hat Professionalität zu wahren, wodurch Politisches und Privates nicht immer getrennt werden können. Sowohl wir  als Vorstand als auch die betroffene Person selbst ziehen aus dem beschriebenen Vorfall personelle sowie persönliche Konsequenzen. Dies bedeutet insbesondere, dass die betroffene Person von ihren möglicherweise aus der anstehenden Wahl resultierenden Mandaten zurücktreten wird.

Wir möchten betonen, dass eine Streichung von der Wahlliste nicht möglich war, da diese zum Zeitpunkt des Vorfalls bereits eingereicht wurde. 

Wir als Vorstand der LHG Münster positionieren uns – stellvertretend für jedes Mitglied unserer Hochschulgruppe – vehement gegen Rassismus. Gegen rassistische und anderweitig diskriminierende Handlungen und Äußerungen im Diskurs und in unserer Hochschulgruppe gehen wir vor.

Als liberale Hochschulgruppe bedeutet Freiheit für uns Chancengerechtigkeit, Gleichberechtigung und vor allem Diversität. Die Vielfalt unseres Verbandes möchten wir auch weiterhin in der Form fördern und als LHG eine Gemeinschaft sein, die von einer positiven, Diversität-bejahenden und -fördernden Grundhaltung geprägt ist.


26.11.2020 10:00